Es gibt Dinge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, außer dass sie vom anderen das Gegenteil sind, z. B. Krieg und Frieden. Frieden und Krieg sind zwei verschiedene Dinge, scheinbar. Also werden wir sie auch verschieden darstellen.
Im ersten Teil des Programms handeln die gesprochenen Texte vom Krieg und die Lieder vom Frieden (oder was man hierzulande so nennt). Gesungen wird von Angebot und Nachfrage, von der belebenden Wirkung des Geldes, vom Weizenbrot und der Zerstörung von Nahrungsmitteln usw.; jedenfalls nicht vom Krieg.
Im zweiten Teil wird die Sache umgedreht. Die Lieder singen von (vergangenen) Kriegen, gesprochen wird vom heutigen Deutschland; und davon, wie wenig all das Heutige, wo die Waffen noch verhältnismäßig begrenzt sprechen, mit Frieden zu tun hat!
Also sind Krieg und Frieden doch nicht zwei verschiedene Dinge?
Aber es ist ja das Eigentümliche an einer Montage, dass sie es vielleicht schafft, den Zusammenhang verschiedener, scheinbar zusammenhangloser Dinge aufzuzeigen.
Und vielleicht gelingt unserer Montage aus Liedern und gesprochenen Texten die
Umsetzung des folgenden Gedichts von Bertolt Brecht:
Sind aus verschiedenem Stoff.
Aber ihr Friede und ihr Krieg
Sind wie Wind und Sturm.Der Krieg wächst aus ihrem Frieden
Wie der Sohn aus der Mutter
Er trägt
Ihre schrecklichen Züge.Ihr Krieg tötet
Was ihr Friede
Übriggelassen hat.
Auftritte mit Programmbeispielen:
• Am 1.09.2001 – DGB-Haus / München
• Am 25.09.2002 – Pasinger Fabrik / München
• Am 27.03.2003 – Gasteig, Kleiner Konzertsaal / München
• Am 09.02.2004 – Akademie der Künste bei den Internationalen Brechttagen / Berlin